Neuer Roman „Ruf der Dunkelheit“ mit Vincent Voss


Weihnachten 1914. Es lauert in den Schützengräben: Eine Macht, die Jahrhunderte im Verborgenen schlummerte, wird durch das zermürbende Kriegstreiben im regendurchtränkten Flandern geweckt. Dunkle Schatten nähern sich den Stellungen der Krauts und Tommys, gefährlicher noch als das Trommelfeuer der Mörser und Haubitzen. Immer mehr Leichen säumen die Schlachtfelder.

Ruf der Dunkelheit - Banner Voss und DupienRuf der Dunkelheit – Wie es dazu kam

Im vergangenen Jahr habe ich den Mund recht voll genommen mit der Behauptung, aktiv an einem dystopischen Roman arbeiten zu wollen. Okay, das Skript dafür habe ich tatsächlich bereits geschrieben, es ruht seit mittlerweile acht Monaten ungesehen in der Schreibtischschublade Schrägstrich zwischen den hintersten Byteclustern auf der Festplatte – denn wie gewöhnlich kam alles anders als gedacht.

Genau genommen ist Vincent Voss gekommen. Nein. Anders. Erst kam lange Zeit nichts. Den Sommer über hatte ich keine Lust auf das Schreiben. Und dann, im vergangenen Herbst, ist auch nicht wirklich Vincent zu mir gekommen, vielmehr bin bin auf Vince zugegangen.

Denn bereits einige Jahren hatte ich ein Thema mit mir herumgetragen, das meist im Verborgenen ruhte, jedoch alle paar Monate einen Ausbruch aus meinem Unterbewusstsein wagte und sich nach vorne drängte. Ein faszinierendes Motiv:
der Weihnachtsfrieden von 1914. Diese wahre Begebenheit aufgreifen und in eine packende Horrorgeschichte umwandeln? Das könnte funktionieren, glaubte ich. War davon überzeugt.

Die rechte Idee zur (eigentlich) falschen Zeit …

Im November 2015 erzählte ich Vincent, mit dem ich mich gerne über Schreibideen austausche, schließlich von meinen Überlegungen. Nicht ganz uneigennützig, muss ich zugeben, denn ich spürte das Potential, da mehr herauszuholen als eine Kurzgeschichte – und sogar mehr noch als einen „einfachen“ Roman. Einzig der Mut fehlte mir.
In einem Krieg stehen sich (mindestens) zwei Parteien gegenüber. Wieso sollte man also nicht auch zwei Autoren jeweils eine Seite der „Medaille“ beleuchten lassen? Wie toll wäre es, da einen starken Erzähler an seiner Seite zu wissen?

Vincent Voss - Porträtaufnahme des Autors
Das ist übrigens Vincent Voss …

Die Grundidee stand schnell:
Ein Böses (noch war völlig unklar, wie dieses Böse aussehen sollte)
Zwei Frontlinien, die unter der schweren Last des Krieges zu zerbrechen drohten
Ein einendes Ereignis: das historische Phänomen Weihnachtsfrieden
Zwei Autoren, die im ständigen Austausch stehen und gemeinsam
eine Geschichte erzählen mit
zwei Handlungssträngen, stark verwoben und aufeinander zulaufend, in einem großen Finale mündend

Vincent war von dem Thema begeistert,
Ich war es sowieso.
Er brachte eigene, tolle Ideen ein. Einzelne Gedankenfetzen wuchsen in unseren Köpfen zusammen.
Die Dystopie rückte in weite Ferne, ebenso die Arbeiten am nächsten Mängelexemplare Band. Wir waren heiß!
Alles prima?

Fast.
Nun ist es ja so, dass eine Story mit Weihnachtshintergrund im Idealfall auch in der Weihnachtszeit erscheinen sollte. Es war Mitte November. Einen Roman binnen eines Monats schreiben, lektorieren, korrigieren und veröffentlichen? Hartes Brot. Dazu kam, dass Vincent eigentlich null Zeit hatte, anderweitig voll eingebunden war. Er wurde auch nicht müde, mir das bei jedem Gespräch von Neuem vorzuhalten. Eine harte Beziehungsprobe.

Dennoch ist es uns gelungen, jeden Tag ein Stücken voranzukommen. Schritt für Schritt. Wir haben viel mteinander geschrieben/gechattet, erst Textfetzen dann ganze Kapitel ausgetauscht. Telefoniert, um dem jeweils anderen von neuen Ideen zu berichten und Handlungsvorschläge zu unterbreiten.
Das Storyline wurde immer klarer, geradlinig und gehorsam folgten die Charaktere, boten kaum Widerstand. Alles fügte sich prima, die Gesichtszüge der Protagonisten konnten immer feiner herausgearbeitet werden.

[su_spoiler title=“Vorsicht, leichter Spoiler! Bitte erst nach der Lektüre lesen :-)“ style=“fancy“]Auf diesem Weg zeichnete sich für für Vincent und mich immer deutlicher ab, dass das Böse in unserer Erzählung diffus bleiben wird. Unstofflich. Einerseits bieten wir dem Leser so einen harten Kontrast zur grausamen Realität auf dem Schlachtfeld, um eben jene noch stärker wirken lassen zu können. Zum anderen ließen sich so Dopplungen der beiden Handlungsstränge vermeiden und ein jeder konnte seine eigenen Vorstellungen frei ausleben.[/su_spoiler]

Doch die Zeit lief uns davon. Der Dezember war bereits angebrochen. Zwar stand das furiose, knallende Finale unmittelbar bevor, aber es fehlten ein einprägsamer Titel, ein umwerfendes Cover und natürlich die Korrekturlesungen der Autoren und ein gewissenhaftes Lektorat.

Die Gefährten

Dass es unser Roman dennoch rechtzeitig vor Weihnachten auf den Markt geschafft hat, verdanken Vincent und ich vor allem unserem tollen Team.

Auszug aus dem Lektorat von Ruf der Dunkelheit.
Auszug aus dem Lektorat von Ruf der Dunkelheit.

Niemals wäre dieser strikte Zeitplan einzuhalten gewesen ohne die fantastische Unterstützung unserer Lektorin Lilly Rautenberger, die so manche Nachtschicht einlegen musste und quasi noch während des Schreibprozesses anfing, einzelne Kapitel gegenzulesen.
Unter keinen Umständen hätte ich einer Veröffentlichung ohne das passende Cover zugestimmt. Großer Dank gilt unserem geduldigen Coverdesigner Christian Klein, der Motive, Schriftarten und Textpositionen austauschen und einzelne Elemente mehrfach um wenige Millimeter verschieben musste, bis für die Autoren (vornehmlich mich) alles stimmig war.
Meinem lieben Freund Kevin Langer verdanke ich es, dass wir in den Sozialen Netzwerken mit zwei düsteren Videoteasern ordentlich neugierig auf unseren Roman machen konnten.

Und zu guter Letzt: jedes Buch benötigt einen knackigen Titel, der zig Tausend Zeichen Text möglichst prägnant umreißt und beim Leser die Lust auf mehr weckt. Lilly, Christian, meine zwei Wegbegleiterinnen Claudia Junger und Carmen Weinand sowie Vincent und ich haben uns die Köpfe zermartert. Viele Vorschläge wurden diskutiert, ausgewertet und wieder verworfen.
(K)einer von ihnen  war lange Zeit mein Favorit. Ebenso im Rennen: Das Böse an sich (Vincents Favorit) und Der Feind im Dunkeln  – und, und, und. Doch so richtig überzeugt waren wir alle nicht.

Folgt dem Ruf der Dunkelheit!

Erst recht spät war es dann endlich soweit: ein Titel, den wir alle gut fanden. Der uns überzeugte. Auf ganzer Linie. Der Roman sollte heißen: Ruf der Dunkelheit.

Ruf der Dunkelheit - Mockup des Buchcover
Mockup des Buchcovers

Danach ging alles ganz schnell. Christian hat die Wörter auf das ansonsten bereits fertig gesetzte Cover übertragen, während Lilly, Vincent und ich völlig übermüdet die letzten Korrekturlesungen durchzogen.

Seit 20. Dezember ist das E-Book auf Amazon erhältlich – wir konnten unseren straffen Zeitplan also tatsächlich einhalten. Dieses Jahr wird darüber hinaus eine streng limitierte Printauflage folgen, dazu werde ich euch definitiv auf dem Laufenden halten.

Mehr zu Inhalt und den Kaufmöglichkeiten von Ruf der Dunkelheit erfahrt ihr auf der dazugehörigen Buchseite. Dort findet ihr auch die zwei coolen Videoteaser von Kevin.

Hinter diesem Projekt steht kein großer Verlag, der mit einem erfahrenen Team und einem echten Budget agiert. Hier ist alles echte Handarbeit in den Stunden nach Feierabend. Dennoch bin ich mir sicher, dass unser Roman hohe Qualitätsstandard – sowohl was die Gestaltung als auch die Lesbarkeit des Textes (Stichwort: Fehlerquote) anbelangt – problemlos einhält. Ob euch die Geschichte schlussendlich gefällt, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

Wir freuen uns, wenn ihr dieses Blatt an uns und alle Lesebegeisterten da draußen weitertragt. Sei es in Form einer Rezension, einer Besprechung auf eurem Blog oder einfach einer Empfehlung (bei Gefallen) an eure Freunde, Verwandten, Bekannten. Denn eine große Marketingkampagne können wir uns als Indies nicht leisten. Wir sind auf eure Unterstützung angewiesen.
Vielen Dank und viel Spaß mit Ruf der Dunkelheit 🙂

Euer Constantin Dupien


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