Buchbesprechung: Vincent Voss – Tödlicher Gruß


Ich freue mich bereits auf neue Bücher von Vincent Voss, dann gerne auch wieder doppelt so lang. Bis dahin empfehle ich jedem Freund guter, actionreicher Thrillerunterhaltung, gespickt mit zahlreichen Wendungen und lebendigen Charakteren, das neueste Werk von VV: Tödlicher Gruß. Es rockt!

Vincent Voss - Tödlicher GrußKlappentext: Mitten in der Nacht wird der junge Bestatter Armin Weidener zu einem Unfallort gerufen. Während der Notarzt noch versucht, das Leben der verunglückten Frau zu retten, bemerkt Armin, dass aus dem Radio des Unfallwagens immer wieder ein und derselbe Song ertönt. 

Mit Tödlicher Gruß veröffentlicht Vincent Voss seinen zweiten E-Book-only-Kurzroman im digitalen Imprint des Bastei Lübbe Verlages binnen weniger Monate.
Bisher eher auf das Horror-Genre spezialisiert, ist Tödlicher Gruß erst sein zweiter Ausflug in die Welten der Kriminalliteratur (nach Töte Johne Bender!, Luzifer Verlag). Und was für einer!

Ging es in seinem Thrillerdebüt noch einigermaßen klassisch um einen Whodunnit-Fall, wird der Leser dieses Mal in den Bann eines actionreichen Psycho-Thrillers im Fitzekstil gezogen – und ich persönlich konnte das digitale Lesegerät gar nicht mehr aus der Hand legen, bis ich den neuesten Voss ausgelesen hatte.

Zum Handwerklichen: Tödlicher Gruß ist der Auftakt zu der neuen Reihe Hochspannung des Verlages. Leider erscheinen die einzelnen Ausgaben ausschließlich digital. Das Buch ist sehr gut lektoriert und korrigiert (wie man es bei einem Publikumsverlag erwarten darf), mir sind lediglich einige Kleinigkeiten aufgefallen, die aber nicht weiter stören. Das Cover sagt mir persönlich nicht so zu, aber das ist ja eine subjektive Wahrnehmung, die nicht als Kriterium in die Wertung einfließt.

Vincent Voss … Okay, ich gebe es zu. Da bin ich sehr, sehr (positiv) voreingenommen, da bereits seit einiger Zeit großer Fan des Autors. Mit jedem neuen Werk entwickelt er sich ein bisschen weiter, werden die Dialoge ausgefeilter, die Spannungskurven knackiger und die Figuren immer lebendiger.
Auch wenn die Personenkonstellationen in Voss‘ Büchern mittlerweile bekannt sind, sind die Figuren nicht abgenutzt, bleiben glaubwürdig und facettenreich. Man fühlt, viel mehr leidet mit, wenn Armin Weidener in einem Höllentempo durch die Handlung sprintet, eingebettet in ein Setting, das noch unverbraucht ist.. Der Protagonist ist Bestattungsunternehmer, kein Gerichtsmediziner oder abgehalfterter Cop mit Trinkproblem. Er ist kein Superheld, der mit drei Kugeln in der Brust über sich hinauswächst. Er ist Mensch.

Typisch für Voss sind die knappen Sätze, die präzise beschreiben, ohne ausschweifend zu werden und den Lesefluss zu stören. Auf den umgerechnet rund 94 Seiten hält der Autor sich stark an die Vorgaben des Genres, arbeitet wohldosiert mit Cliffhangern und einigen trickreichen Wendungen (Red Herrings), die die Spannung vor allem in der zweiten Hälfte des Buches in die Höhe treiben. Stark!

94 Seiten? Wo wir auch schon beim einzigen Wermutstropfen wären: Die Lesefreude hält leider nur für eine gute Stunde an, das Ende kommt plötzlich. Aber: lieber kurz und gut, als künstlich in die Länge gezogen.

Fazit: Ich freue mich bereits auf neue Bücher von Vincent Voss, dann gerne auch wieder doppelt so lang. Bis dahin empfehle ich jedem Freund guter, actionreicher Thrillerunterhaltung, gespickt mit zahlreichen Wendungen und lebendigen Charakteren, das neueste Werk von VV: Tödlicher Gruß. Es rockt!

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